Wenn es regnet, schüttet es

Die nächsten Wochen oder gar Monate werde ich auf das beste Schokocroissant der Stadt verzichten müssen. Meine liebste Lieblingskonditorei hat einen Wasserschaden – ein dramatisches Ereignis.

In ihren Räumen, die schon morgens den süßesten Geruch verströmen und beim Vorbeiradeln sofort gute Laune verbreiten, hat ein Einbruch mit Sachbeschädigung stattgefunden. Da ich kein Instagram mehr besitze, kann ich ihre Beiträge nicht selbst lesen, doch meine Freundin las mir den Text vor. Wenn ich es richtig verstanden habe, kam es nicht nur zur Sachbeschädigung, sondern jemand hat absichtlich Wasser laufen lassen. Nun müssen die Räume getrocknet und renoviert werden.


"Wenn es regnet, schüttet es."


Schon allein der Gedanke daran löst in mir Schrecken aus. „Trauma trifft immer den ganzen Menschen auf allen Ebenen“, schreibt Stefanie Stahl. Wenn mir schon bei dieser Nachricht eng ums Herz wird und mein Gedankenkarussell startet

„Was machen nun die Mitarbeiter?“

„Hoffentlich übernimmt ihre Versicherung alles.“

„In welchem Schockmoment sie wohl das Dilemma erkannt und die Polizei angerufen haben?“, wie fühlt es sich dann erst für die Menschen an, denen so etwas direkt widerfährt?

Als Frau mit viel Empathie und Hochsensibilität habe ich sehr offene Antennen für mein Umfeld und dachte lange, dass ich deshalb stärkere Grenzen brauche. Früher hätte ich also von diesem Wasserschaden erfahren und sofort innerlich eine Grenze gezogen, um mich vor den Emotionen zu schützen, die aufkommen könnten, wenn ich offen bleibe. Doch unser Gehirn unterscheidet nicht – es zieht eine Grenze für alle Emotionen.

Nicht nur die unangenehmen Gefühle werden ausgeblendet, sondern auch das Staunen über die Schönheit des Lebens, die Freude, wenn die Sonne ins Gesicht scheint. Selbst die Hoffnung wird fahl und hinter einer Nebelwand verborgen.

Achtsam und angepasst an meine Energiereserven entscheide ich mich, meine Antennen offen zu lassen und anzuknüpfen.

Ich knüpfe an die Gefühle an.

Ich knüpfe an vergangene Erlebnisse an (ob ich will oder nicht, der Körper erinnert sich).

Anknüpfen. Auffädeln. Verbinden. Verbindung.

Verbindung kann auch mit gesunden, klaren Grenzen existieren.

Was, wenn Verbindung sogar erst dann möglich ist, wenn ich klare und gute Grenzen setze, einhalte und wahre?

Was, wenn du durch das Setzen von Grenzen deinem Körper und System eine Sicherheit vermittelst, die heilsame Verbindung erst ermöglicht?

Was, wenn du dir selbst nicht mehr ausweichst, weil in dir eine Sicherheit gewachsen ist, die nicht nur flüstert, sondern wie eine feste Säule ist, die inneren Frieden ausstrahlt?

Was, wenn Grenzen eine Brücke sind? Eine Brücke zu mehr Verbindung – denn dann kann dein Gegenüber dich besser verstehen, dich wahrnehmen und eine tiefere Verbindung eingehen.



"Wenn es regnet, schüttet es."

Der Frühling kommt. Wirklich. Versprochen. Fast geschafft!

Und wenn es dir ähnlich geht wie mir, dann bedeutet das Vorfreude, Planungen für Unternehmungen und Aktivitäten. Aber auch Respekt. Respekt und eine leichte Überforderung. Die Frage, womit man anfangen soll.

Es ist wie das Gefühl an einem Sonntagabend, wenn das heimelige, ruhige Wochenende zu Ende geht und am Montag eine neue Woche startet. Die nächsten Monate werden nicht nur die Natur zum Erwachen bringen, sondern auch die Menschen. Wie aus einem Winterschlaf werden sie auftauen und beginnen zu summen.

Dieser Übergang kann leicht sein. Nicht nur der Jahreszeitenübergang.

Auch der Übergang von Enge in Weite.

Der Übergang von Struggle zu Sanftheit.

Der Übergang von Sonntag auf Montag.

Der Übergang von den eigenen Gedanken in den Körper und ins Leben.

Diesen Übergang bewusst zu gestalten, ist einfach. Aber nicht immer leicht. Nicht leicht, dranzubleiben. Nicht immer leicht, ihn zur Priorität zu machen.

Doch alles ist schwer, bevor es leicht wird.

Du kannst diesen Übergang ganz wunderbar für dich allein bewerkstelligen. Doch in Verbindung mit anderen Menschen, mit der Natur und den Pflanzen zu gehen, ist heilsam und unterstützt dich, wenn etwas schwer ist, bevor es leicht werden kann.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich beobachte: Wenn ich in Verbindung mit der Natur gehe, wird auch die Beziehung zu mir selbst heilsamer.


Wie kannst du in Verbindung mit der Natur gehen?

Esse ein Blatt einer Pflanze jeden Tag.

In Leipzig beginnt der Bärlauch gerade, aus der Erde zu sprießen – ideal dafür. Aber du kannst auch eine Pflanze auf deinem Fensterbrett haben und jeden Tag ein Blatt davon essen. Wähle eine essbare Pflanze, zu der du dich hingezogen fühlst: Bassilikum, Pfefferminze, Thymian. Ich selbst mache es am liebsten mit Melisse. Sie wächst überall in unserem Garten. Im Winter gebe ich ein Blatt in meinen Tee, lasse es etwas aufweichen und esse es nach dem Trinken.


Gießen mit Intention.

Gießen ist oft eine To-do-Liste-Aufgabe. Doch es kann magisch sein, wenn du dabei präsent bist. Während du gießt, verbinde dich mit dem Moment. Sei achtsam. Spüre die Dankbarkeit der Pflanze, siehst du, wie sie das Wasser aufnimmt? Fühle die Verbindung.

Mich interessiert: Wie gehst du in Verbindung mit der Natur?


Wenn du darüber hinaus lernen möchtest, wie du die Verbindung zu dir selbst stärken kannst, wie du „mehr du selbst und weniger Gedanken“ sein kannst, dann lade ich dich zu Connect ein.

Wir sind sechs Expertinnen mit verschiedenen Perspektiven auf das Thema Verbindung und haben dieses wundervolle Sammelsurium für dich zusammengestellt:

Heute möchte ich Ally von https://www.allybyogaandhealth.com hervorheben. Sie ist auch eine Kräuterhexe und schreibt:

"Ich benötige die Natur für Klarheit und Leichtigkeit. Für Kraft und Stärke. Ein einfacher Spaziergang kann mich so weit bringen wie eine stundenlange Reise mit dem Flugzeug."

Ally, ich und vier weitere Frauen laden dich herzlich zu

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05.03.-19.04.25

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