Auf der Suche nach einem glücklicheren und erfüllteren Leben wenden sich viele an Selbsthilfebücher, durchstöbern Ratgeber oder lassen sich abends vor dem Fernseher von den Dramen der Welt ablenken. Die Gedanken kreisen oft um Stress, Anforderungen und das Gefühl, immer irgendwie hinterherzuhinken.
Dabei tragen wir einen Weg zur Ruhe und zum Glücklichsein die ganze Zeit mit uns: unseren Körper. Es braucht nur ein kurzes Innehalten, ein tieferes Ausatmen als Einatmen, und sofort sinkt unser Stresslevel. (Huber, J., Crane, D., Khoshaba, S., & Spiegel, D.
2023)
In meiner Zeit als Ergotherapeutin und durch meine Erfahrungen in der Frühförderung für Kinder habe ich gelernt, wie wichtig diese Körperwahrnehmung ist. Die Kinder, die ich begleitet habe, unterstütze ich früh, sich in ihrem Körper zu spüren. Sie lernten, was es heißt, „im Körper zu sein“, sich zu bewegen, zu fühlen, wahrzunehmen. Dabei habe ich bemerkt, dass oft auch die Eltern eine gewisse Trennung von ihrem eigenen Körper empfinden. Viele von uns Erwachsenen verlieren im Alltag das Bewusstsein für den Körper, für die Signale, die er sendet, für die Bedürfnisse, die er meldet – wir hetzen von Termin zu Termin und überhören ihn.
Diese Trennung hinterlässt Spuren. Das Körperwissen, das wir von Geburt an in uns tragen, gerät in den Hintergrund. Dabei liegt so viel Weisheit in uns – unser Atem, der von selbst fließt und uns durch gezielte Atemtechniken in stressigen Momenten beruhigen und erden kann. Unsere Muskeln, die uns nicht nur Stärke verleihen, sondern uns auch daran erinnern, wo wir festhalten und wo wir loslassen dürfen. Und unser Herzschlag, ein beständiges Zeichen dafür, dass Leben in uns pulsiert und alles miteinander verbunden ist. Der Körper als Kompass, der uns zuverlässig den Weg zu einem bewussteren, glücklicheren Leben weist.
Der Körper als vergessener Begleiter im Alltag
Vielleicht erkennst du dich wieder: Wenn du gestresst bist, atmest du schnell und flach. Dein Kiefer spannt sich an, die Schultern ziehen sich hoch, und all diese Signale deines Körpers überhörst du vielleicht aus Gewohnheit. Es fühlt sich an, als wäre der Körper nur noch ein Mittel zum Zweck, nicht aber ein Teil von dir. Dabei sind es genau diese kleinen Wahrnehmungen, die uns helfen können, in stressigen Momenten in die Ruhe zurückzufinden. Doch wie kann man das üben?
Als ich meine Achtsamkeitsangebote entwickelte, dachte ich an genau diese Momente. Ich wollte etwas schaffen, das dich einlädt, ganz bewusst und liebevoll zurück in deinen Körper zu kommen. Ob durch Töpfern, durch die Kraft der weiblichen Weisheit oder in achtsamen Meditationen – es geht darum, ein Gefühl von „Ankommen“ zu vermitteln, im Körper, in sich selbst. Ein kleiner Schritt, der mit großer Wirkung zu einem glücklicheren, bewussteren Leben führt.
Ein Weg der Selbstentdeckung
Der erste Schritt in diese Richtung beginnt oft mit etwas ganz Einfachem. Mit einem achtsamen Atemzug oder einem Moment, in dem du deine Füße auf dem Boden spürst. In meinen Achtsamkeitskursen geht es nicht nur um Theorie, sondern um das Erleben und Spüren. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der du dich wieder mit deiner Körperweisheit verbinden kannst. Die Übungen, die wir gemeinsam praktizieren, lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Sie helfen, die Verbindung zum Körper zu stärken und dadurch auch im Alltag eine gewisse Stabilität zu finden.
Diese Reise von A nach B – von der Hektik des Alltags zu einem ausgeglichenen, präsenten Sein – kann herausfordernd sein, aber sie lohnt sich. Viele Menschen, die zu meinen Angeboten kommen, spüren bereits, dass etwas in ihnen darauf wartet, entdeckt zu werden. Vielleicht ist es das Wissen darum, wie sehr uns die Körperwahrnehmung helfen kann, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen, Grenzen zu setzen und Stress zu reduzieren.
In einer Studie von Andrade und Devlin (2016) wurde gezeigt, dass das Erschaffen von Kunst eine bemerkenswerte Wirkung auf die Stressreduktion hat. Die Teilnehmer erlebten nach kreativen Tätigkeiten wie dem Arbeiten mit Ton oder dem Malen eine deutliche Verbesserung ihrer Stimmung und ein verringertes Stresslevel. Diese Effekte sind darauf zurückzuführen, dass Kunstschaffen eine tiefe Konzentration und Präsenz im Moment ermöglicht – und das wiederum reduziert Ängste und hebt die Stimmung. (Andrade, P., & Devlin, K. (2016). .
Durch das bewusste Arbeiten mit den Händen, wie beim Töpfern, können wir also unser Wohlbefinden steigern und gleichzeitig eine tiefere Verbindung zu unserem Körpergefühl aufbauen. Das macht kreatives Arbeiten nicht nur zu einer Quelle des Ausdrucks, sondern auch zu einer wirkungsvollen Praxis für mehr Entspannung und Freude im Alltag.
Ein Moment der Ruhe – Einladung zum Töpferkurs
Mein Töpfern für Frauen ist eine Reise zurück in den Körper, eine Zeit der Ruhe und Verbundenheit mit dir selbst und anderen Frauen. Während wir zusammen kreativ arbeiten, rede ich über Körperwahrnehmung und gebe mein Wissen weiter, das ich über die Jahre als Ergotherapeutin gesammelt habe. Es geht nicht nur um die Kunst des Töpferns, sondern auch darum, wie wir durch kreatives Arbeiten Zugang zu unseren inneren Ressourcen finden.
Vielleicht spürst du, dass es Zeit ist, die eigene innere Stimme zu hören, die dich daran erinnert, wie wohltuend es sein kann, wieder ganz im Körper anzukommen. Lass dich einladen zu einer Reise, die sanft, achtsam und voller Entdeckung ist – sei es, um einfach die Freude am Töpfern zu erleben oder dich auf einen Weg der Selbstwahrnehmung zu begeben. Jeder Atemzug, jede kleine Bewegung während unserer Zeit zusammen, ist ein Schritt in Richtung deiner eigenen Körperweisheit und ein kleiner Beitrag zu einem erfüllteren Leben.
Lass uns zusammen in die Welt der Körperwahrnehmung eintauchen.
Studien und Quelle
Huber, J., Crane, D., Khoshaba, S., & Spiegel, D. (2023). Brief structured respiration practices enhance mood and reduce physiological arousal. Cell Reports Medicine, 4(3), 100908. https://doi.org/10.1016/j.xcrm.2023.100908
Andrade, P., & Devlin, K. (2016). Art and anxiety reduction: Evidence for the effects of visual art making on mood and stress. Art Therapy, 33(4), 179–183. https://doi.org/10.1080/07421656.2016.1228890