Kreativität als Brücke zur Heilung – Eine ergotherapeutische Perspektive

Kreativität ist wie eine unsichtbare Brücke – sie spannt sich zwischen Körper, Geist und Seele und lädt uns ein, eine innere Reise anzutreten. Besonders in der Ergotherapie dient sie als Wegweiser zur Heilung, als Medium, um das Unsagbare auszudrücken und das Verborgene sichtbar zu machen.

Wie Kreativität heilt

Kreativität hat die bemerkenswerte Fähigkeit, innere Welten zu ordnen und zugleich Chaos zuzulassen – beides wichtige Elemente, um Heilung zu ermöglichen. Sie wirkt wie ein Anker im Strom unserer Gedanken, besonders dann, wenn der Alltag uns überwältigt.

Studien zeigen, dass kreatives Gestalten, etwa Malen oder Töpfern, biochemische Prozesse in Gang setzt: Die Ausschüttung von Dopamin, einem „Glückshormon“, wird gesteigert, wodurch Ängste und Stress gemindert werden (APA, 2020).

Doch das ist nur die Oberfläche. Im kreativen Tun entfaltet sich oft ein Zustand, den Psychologen als „Flow“ bezeichnen. In diesem Moment verschmilzt die Person mit ihrer Tätigkeit, und alles Belastende tritt in den Hintergrund. Hier entsteht Raum für Klarheit, Selbstreflexion und – vielleicht am wichtigsten – für das Spüren des eigenen Wesens.

Töpfern in Leipzig

Wie Kreativität heilt

In der Ergotherapie ist Kreativität nicht bloß ein Mittel, sondern ein Ritual. Ein Tonklumpen, der unter den Händen Gestalt annimmt, kann zu einem Symbol werden – für einen inneren Wunsch, einen verborgenen Schmerz oder eine Vision, die nach Ausdruck verlangt.

Indem Menschen Formen und Farben wählen, die mit ihrer inneren Welt resonieren, finden sie Zugang zu Emotionen, die oft jenseits der Worte liegen. Dieses Erschaffen von Symbolen ist wie das Legen eines Mosaiks: Jede Scherbe erzählt eine Geschichte, und gemeinsam ergibt sich ein neues Bild von sich selbst – eines, das Selbstwirksamkeit und Resilienz stärkt (Stuckey & Nobel, 2010).




Kreativität als Quelle der Resilienz

Die Heilkraft von Kunst liegt auch in ihrer Gemeinschaftlichkeit. Wenn wir zusammen gestalten, weben wir nicht nur unsere eigenen Geschichten, sondern verflechten sie mit den Fäden anderer. In meinen Workshops habe ich oft beobachtet, wie eine Gruppe, die sich anfangs fremd war, durch das gemeinsame Erschaffen eine stille Vertrautheit entwickelte. Kreativität wird hier zur Quelle sozialer Verbundenheit, eine Brücke nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu anderen.

Einladung zu deinem kreativen Weg

Stell dir vor, wie sich deine Hände mit Ton verbinden – die kühle, glatte Oberfläche verwandelt sich unter deinen Fingern und nimmt Form an. Mit jedem Handgriff lässt du los: Spannung, Sorgen, das Rauschen des Alltags.

In meinem Töpfern-Workshop in Leipzig hast du die Möglichkeit, durch kreatives Arbeiten wieder in Balance zu kommen. Hier erlebst du, wie das Formen von Ton nicht nur deine Hände, sondern auch deine Seele berührt.

Essenz des Workshops:

  • Verbindung zur Erde: Der Ton bringt uns zurück zu unseren Wurzeln und erinnert an die Zeit, als Kreativität ein elementarer Teil des Lebens war.

  • Tiefe Reflexion: Die Arbeit mit Formen und Strukturen schafft Raum für innere Einsichten.

  • Gemeinschaft erleben: Im kreativen Austausch mit anderen erblüht eine stille, nährende Verbindung.




Einladung zu meinem Töpfer-Workshop

In meinem Töpfern-Workshop in Leipzig kannst du erfahren, wie kreativ-ergotherapeutisches Arbeiten dich auf deinem Weg zur inneren Balance unterstützen kann.


Quellen

• Tan, C.Y. et al., Being Creative Makes You Happier: The Positive Effect of Creativity on Subjective Well-Being. International Journal of Environmental Research and Public Health, 2021.

• APA, Healing Through Art, 2020.

• Stuckey, H.L. & Nobel, J., The Connection Between Art, Healing, and Public Health. American Journal of Public Health, 2010.