Auf Sinn-Suche?

Ich schreibe diese Zeilen aus meinem Wohnzimmer mit der wärmenden Heizung im Rücken, auch wenn es Ende März ist. Denn der warme Frühling lässt nochmal etwas auf sich warten. Es riecht bei mir nach schwarzen Tee. Die Luft ist trocken, aber kuschelig warm, und wenn ich genau hinhöre, kann ich die Autos auf der Straße hören, die zu ihrem Ziel fahren. Ich bin hier, um zu schreiben – aber vor allem, um zu lauschen.

Mir fällt auf, wie oft ich damals durch den Tag ging, ohne wirklich zu sehen.

Wie oft ich esse, ohne wirklich zu schmecken.

Wie oft ich meine Haut nur als Grenze wahrnahm– nicht als lebendiges Organ, das Wärme, Berührung, Wind spürt.

Und ich frage mich: Verkümmern unsere Sinne in der Hektik des Alltags? Und wenn ja – ist das der Grund, warum so viele auf Sinn-Suche sind?

Ich sehe das überall.

Menschen, die nach etwas suchen, das sie wieder spüren lässt, dass sie da sind. Die mehr Tiefe wollen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.

Die in Bücher eintauchen, in Reisen, in Zeremonien – und manchmal doch nur an der Oberfläche bleiben, weil sie das Naheliegende übersehen:

Unsere Sinne sind der direkteste Zugang zur Welt.

Sie zeigen uns, dass wir leben.

Aber wenn wir sie nicht wirklich nutzen, wenn wir durch unsere Tage hasten, ohne zu schmecken, ohne zu lauschen, ohne mit den Händen zu fühlen – wie soll sich unser Leben dann tief anfühlen?

Es ist so leicht, in die Falle zu tappen und zu glauben, dass Sinn etwas ist, das wir finden müssen. Aber vielleicht ist er etwas, das wir spüren müssen.

Was ich oft beobachtete:

Je mehr ich mich nach Sinnhaftigkeit sehne, desto mehr muss ich in den Moment zurückkommen. Ins Fühlen. Ins Riechen. Ins Lauschen. Ins Tasten.

Nicht, weil es eine magische Lösung ist – sondern weil es das Einzige ist, das mich wirklich in die Welt zurückholt. Früher habe ich meine Sinne oft übergangen. Ich dachte, es reicht,

wenn ich mache,

wenn ich denke,

wenn ich plane.

Aber irgendwann habe ich verstanden:

Mein Verstand kann lange nach Sinn suchen.

Mein Körper kann ihn sofort fühlen.

Also eine Erinnerung für dich:

Du musst nicht suchen.

Aber du kannst spüren.

Brauchst du Unterstützung, dich daran zu erinnern?

Dann sehe ich dich bei der nächsten offenen Töpfer-Runde!

Ab April biete ich Töpfern im Leipziger Westen an: Eine offene Töpferwerkstatt für kreatives, freies Töpfern in entspannter Atmosphäre. 🌿✨

Tastem. Matschen. Spüren. Mit den Händen fühlen.

Wann: wöchentlich, 2,5h
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Werkstücke können zwischengelagert und weiterbearbeitet werden.

Pro Termin gibt es 5 freie Plätze.
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